NEWSID: 2427
Datum: 16.03.2025 - 23:29 Uhr | Schleswig-Holstein

Gaskartusche explodiert: Fassade und Fenster von Wohnhaus in Husum regelrecht weggesprengt

Feuerwehr evakuiert Nachbargebäude - Schwere Schäden an Wohnhaus - Bewohner bleiben wie durch ein Wunder unverletzt

Gaskartusche explodiert: Fassade und Fenster von Wohnhaus in Husum regelrecht weggesprengt: Feuerwehr evakuiert Nachbargebäude - Schwere Schäden an Wohnhaus - Bewohner bleiben wie durch ein Wunder unverletzt

Datum: 16.03.2025 - 23:29 Uhr
Ort: Husum (Nordsee) / Schleswig-Holstein / Kreis Nordfriesland

Ein lauter Knall hat am Sonntagabend die Menschen rund um die Adolf-Brütt-Straße in Husum aufgeschreckt. In einem Haus war es zu einer Explosion gekommen - mit weitreichenden Folgen.

Die Explosion einer Gaskartusche in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Straße „Am Fischerhaus“ hat am Sonntagabend in Husum für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst gesorgt. Wie durch ein Wunder wurde bei dem Vorfall niemand verletzt.

Gegen 20.30 Uhr soll es in dem direkt zur Adolf-Brütt-Straße gelegenen Wohnblock mit zwei Hauseingängen einen ohrenbetäubenden Knall gegeben haben. Fast im selben Moment wurden mehrere Fenster aus der Verankerung gerissen und die Fassade des Hauses wurde durch die Druckwelle regelrecht weggesprengt.

Besorgte Anwohner wählten sofort den Notruf, woraufhin Großalarm für Feuerwehr und Rettungsdienst ausgelöst wurde.

Als die ersten Rettungskräfte wenige Minuten später eintrafen, erwartete sie auf der Grünfläche vor dem Haus ein regelrechtes Trümmerfeld aus Ziegelsteinen und Glasscherben.

„Die Bewohner des direkt betroffenen Hauses mit zwei Wohnungen hatten sich bereits selbst ins Freie gerettet“, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Tobias Bispeling erleichtert. Dabei soll es sich um ungefähr sieben Personen gehandelt haben. Vorsorglich evakuierte die Feuerwehr auch die vier Wohnungen des zweiten Gebäudeteils, der über einen eigenen Eingang verfügt.

„Die betroffenen Hausbewohner wurden zur Untersuchung an den Rettungsdienst übergeben“, erklärte Bispeling.

Glücklicherweise wurde jedoch keine der Personen verletzt - nicht einmal die Personen, die sich in der von der Explosion betroffenen Wohnung aufgehalten hatten.

Nachdem die Feuerwehr die Wohnung abgesucht hatte, konnte sie auch die Ursache für die Detonation benennen. „Vermutlich in der Küche war eine Camping-Gaskartusche explodiert“, schildert Einsatzleiter Bispeling die ersten Erkenntnisse.

Da zunächst von einer Einsturzgefahr des Gebäudes ausgegangen werden musste, wurde auch das Technische Hilfswerk angefordert. Dessen Experten konnten jedoch zumindest teilweise Entwarnung geben, sodass die Mieter im hinteren Teil des Gebäudes wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

Vorerst nicht mehr nutzbar sind aufgrund der massiven Schäden allerdings die beiden Wohnungen im Vorderhaus. Die Bewohner kamen nach Angaben der Feuerwehr bei Verwandten unter.

Für den Einsatz der Feuerwehr und des Rettungsdienstes wurde die Adolf-Brütt-Straße zwischen dem Erichsenweg und der Bredstedter Straße voll gesperrt.

Noch am Abend wurden die herausgesprengten Fenster notdürftig gesichert. Zudem soll das Gebäude mit einem Bauzaun weiträumig abgesperrt werden, da auch noch weitere Teile der Fassade herabstürzen könnten.

Was die Explosion der Gaskartusche ausgelöst haben könnte ist bislang noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und die Wohnung für weitere Untersuchungen beschlagnahmt.

© nordpresse.de / Sebastian Iwersen
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